Grüne Technologien

Baden-Württemberg setzt auf grüne Technologien

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
Symbolbild

Umwelt- und klimafreundliche Technologien sind das Geschäftsmodell der Zukunft. Die Plattform „GreenTech BW“ soll Unternehmen unterstützen, Baden-Württemberg zum Musterland grüner Technologien zu machen. Sie wird bestehende Aktivitäten, Netzwerke, Organisationen und Einrichtungen im Land koordinieren.

Die Landesregierung wird bei der Landesagentur Umwelttechnik Baden-Württemberg (UTBW) eine Plattform „GreenTech BW“ einrichten. Diese Plattform wird bestehende Aktivitäten, Netzwerke, Organisationen und Einrichtungen im Land koordinieren. Darüber hinaus soll sie die Branche noch stärker mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Start-up-Szene vernetzen. Darüber berichteten Umweltministerin Thekla Walker und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, deren Häuser sich die Verantwortlichkeit beim Gesamtthema GreenTech teilen, am Dienstag, 23. Januar 2024, dem Kabinett.

„Ökologie und Ökonomie gehören untrennbar zusammen. Umwelt- und klimafreundliche Technologien sind das Geschäftsmodell der Zukunft.“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann

„Ökologie und Ökonomie gehören untrennbar zusammen. Umwelt- und klimafreundliche Technologien sind das Geschäftsmodell der Zukunft“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Die Bewältigung der Klimakrise erfordert einen tiefgreifenden Wandel entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Unser Wohlstand basiert darauf, dass wir unsere Lebensgrundlagen erhalten und hochinnovativ wirtschaften. Das geht im Land der Tüftler und Denker Hand in Hand. So kam 2019 jedes fünfte GreenTech-Patent aus Baden-Württemberg. Damit liegen wir bundesweit auf Platz 2. Und was die Bedeutung der Patente angeht, so sind wir sogar Spitzenreiter“, betonte Kretschmann. Einen Hinweis auf die Bedeutung der Patente geben die sogenannten Patentzitationen. „Wir schaffen daher weitere Rahmenbedingungen dafür, dass Baden-Württemberg seine gute Ausgangssituation nutzen und zum GreenTech-Leitmarkt und -Leitanbieter werden kann.“

Mit gesunder Luft, sauberem Wasser und Energieeffizienz lässt sich Geld verdienen

Umweltministerin Thekla Walker sagte: „Grüne Technologien sind ein Schlüssel für eine erfolgreiche Klima- und Umweltpolitik. Umgekehrt sind ehrgeizige politische Vorgaben Innovationstreiber für die Wirtschaft. Und die Branche beweist: Mit gesunder Luft, sauberem Wasser und Energieeffizienz lässt sich Geld verdienen. Unser Ziel, Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral zu machen, schafft den Rahmen für einen erfolgreichen Strukturwandel der Wirtschaft.“

Keine Zukunft ohne Klimaneutralität

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut betonte: „Keine Zukunft ohne Klimaneutralität. Und keine Klimaneutralität ohne das Know-how, ohne den innovativen Spirit unserer Unternehmen. Innovative Lösungen für Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz bieten insbesondere der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Baden-Württemberg ausgezeichnete Chancen auf einem wichtigen Zukunftsmarkt. GreenTech stärkt den Standort Baden-Württemberg. GreenTech trägt zu einer nachhaltigen Wertschöpfung und hochwertigen Arbeitsplätzen im Land bei. Damit schreiben wir ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs als führendem Produktions- und Innovationsstandort in Deutschland.“

Plattform „GreenTech BW“ und Dachmarke GreenTech BW

Auf Basis dieser guten Ausgangssituation weitet das Land seine Aktivitäten nun aus. Die durch das Wirtschafts- und das Umweltministerium mit rund 682.000 Euro geförderte Plattform „GreenTech BW“ bei der UTBW soll Akteure ansprechen, welche Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz-Technologien und -Lösungen umsetzen und am Markt anbieten. Durch eine gezielte Weiterentwicklung und Bündelung der Aktivitäten bei der Entwicklung und Markteinführung von GreenTech-Lösungen soll die Umsetzung erleichtert und beschleunigt werden. Zudem sollen diese Aktivitäten unter einer Dachmarke GreenTech BW international wirksam präsentiert und vermarktet werden.

Studie „Analyse der GreenTech-Branche in Baden-Württemberg“

Die GreenTech-Branche ist ein signifikanter Wirtschaftsfaktor im Land. Dies untermauert auch die Studie „Analyse der GreenTech-Branche in Baden-Württemberg“ der UTBW. Demnach bietet die Branche Arbeitsplätze für über 212.000 Erwerbstätige (Stand 2021). Die knapp 20.000 Unternehmen erwirtschafteten eine Bruttowertschöpfung von rund 20,4 Milliarden Euro (Stand: 2020). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg zwischen 2010 und 2021 um durchschnittlich 2,1 Prozent pro Jahr an. Die Bruttowertschöpfung wuchs um 4,8 Prozent pro Jahr (2010 bis 2020). Der ökonomische Stellenwert der Branche wird durch ihre jeweiligen Anteile an der Gesamtwirtschaft verdeutlicht. Mit 3,3 Prozent aller Erwerbstätigen ist die Green-Tech-Branche vergleichbar zu anderen Schlüsselbranchen des Landes wie etwa dem Maschinenbau (4,7 Prozent), dem Fahrzeugbau (3,8 Prozent) oder der Elektroindustrie (3,2 Prozent). Zu GreenTech gehören die Leitmärkte Energieeffizienz, Wasserwirtschaft, Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Ressourcen- und Materialeffizienz, Luftreinhaltung sowie umweltfreundliche Energieerzeugung und -speicherung.

Klimarelevante Forschung

Die klimarelevante Forschung ist eine Zukunftstechnologie von großer thematischer Breite, für die gut ausfinanzierte Forschung in unterschiedlichen Bereichen sichergestellt werden müssen. Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft greifen bei Green Tech eng ineinander. Baden-Württemberg ist ein europaweit führender Standort für klimarelevante Forschung, die entscheidend für die Entwicklung von GreenTech ist. Beim Green Deal Call der EU 2021 waren baden-württembergische Hochschulen deutschlandweit die mit Abstand erfolgreichsten. Neben der Hochschule Karlsruhe und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erhalten die Universität Freiburg und die Universität Heidelberg Fördermittel aus dem Green Deal Call.

Umwelttechnik BW: GreenTech

Weitere Meldungen

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett in einem Wohnheim.
  • Junges Wohnen

Modernisierung von Wohnheimplätzen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Scholz fordert Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
  • Innovation

Innovationslabor eröffnet in Konstanz

Innenansicht des SCC (Steinbuch Centre for Computing) mit dem "Hochleistungsrechner Karlsruhe"
  • Forschung

Ausbau der Rechenkapazität in der KI-Forschung

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • Schienenverkehr

101 Millionen Euro für neue Stadtbahnzüge

von links nach rechts: Sintje Leßner, Dr. Samuel Strauß, Julia Fluhr, Chantal Nastl und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Gratulation zum Zweiten Juristischen Staatsexamen

Eine Hand hält ein Leerrohrbündel mit Glasfaserkabeln eines Breitband-Versorgers. (Foto: © dpa)
  • Digitalisierung

112 Millionen Euro für Breitbandausbau

Mobilfunkmast Inbetriebnahme
  • Digitalisierung

Mobilfunkversorgung in Stuttgart wird noch besser

Abiturienten lesen sich kurz vor Beginn der Prüfung die Abituraufgaben im Fach Deutsch durch. (Foto: © picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Schule

Prüfungen an Haupt-, Werk­real- und Realschulen starten

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Leitende Oberstaatsanwältin Tomke Beddies und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Tomke Beddies ist Leiterin des Cybercrime-Zentrums

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
  • Justiz

Verfassungsschutz darf AfD als Verdachtsfall beobachten

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
  • Beruf und Familie

„familyNET 4.0“ startet in sechste Runde

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Zweite von links) bei der Textil-Firma Amann & Söhne in Bönnigheim
  • Weiterbildung

Zweite Phase der beruflichen Weiterbildungskampagne gestartet

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europa

Land startet Europawahl­kampagne

Start-up BW Elevator Pitc Bodensee Cup
  • Start-up BW

„FAIBRICS“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

  • Innovation

Land fördert Forschung zum Quantencomputing

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

Britisch-deutsches High-Tech-Accelerator-Programm startet

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
  • Parköffnungen

Kulturprogramm im Park der Villa Reitzenstein

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) hält im Landtag von Baden-Württemberg eine Regierungserklärung zum Bildungspaket der Landesregierung.
  • Regierungserklärung

Kretschmann stellt Bildungspaket vor

Ein Kind spielt eine Flöte.
  • Grundschule

Erste musikbetonte Grundschulen zertifiziert

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 7. Mai 2024